Das kräftige Leuchten eines Menschen strahlt von innen nach außen

Artikelübersicht:

-Ist eine chronische Krankheit heilbar?

-Bin ich gut genug trotz chronischer Krankheit?

-Wie kann ich mein Selbstwertgefühl trotz chronischer Krankheit stärken?

-Nun möchten wir dir Möglichkeiten zeigen, dein Selbstwertgefühl zu steigern.

Ist eine chronische Krankheit heilbar?

Wir möchten dich im folgenden Abschnitt über chronische Krankheiten aufklären, damit du ein Verständnis dafür bekommst, wann eine Krankheit als chronische Krankheit bezeichnet wird.

Ein Mensch ist chronisch krank, wenn er unter einer lang andauernden Krankheit leidet, die nicht vollständig oder gar nicht geheilt werden kann. Chronische Krankheiten, die besonders bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorkommen, sind psychische Erkrankungen (wie zum Beispiel AD(H)S oder Persönlichkeitsstörungen), Hauterkrankungen (wie zum Beispiel Neurodermitis) oder Allergien.

Besonders bei Jugendlichen jungen Erwachsenen können chronische Erkrankungen psychisch sehr belastend sein. Sie können das Selbstwertgefühl und die Selbstakzeptanz negativ beeinflussen und psychische (Folge-)Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen auslösen. Bei manchen chronischen Erkrankungen (wie zum Beispiel bei chronischen Herzkrankheiten) braucht die erkrankte Person mehr Ruhepausen und mehr Unterstützung im Alltag, vielleicht kann die erkrankte Person die Schule nicht besuchen und keinen Sport treiben. Es können schwere Gedanken wie ich gehöre nicht dazu, ich bin nicht gut genug, niemand akzeptiert mich, ich bin wertlos und noch andere negative Gedanken entstehen. Chronische Erkrankungen können Zukunftsängste, Gefühle der Überforderung und des Selbsthasses und emotionalen Stress auslösen.

Wenn du chronisch krank bist, ist es wichtig, auf deine psychische Gesundheit zu achten und einen Weg zu finden, die chronische Krankheit zu akzeptieren und sie nicht als etwas Schlechtes zu betrachten, sondern zu erkennen: Die chronische Krankheit ist ein Teil von mir, ich darf sie als Teil von mir akzeptieren und erkennen, dass ich mit ihr ein wertvoller und besonderer Mensch bin.

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Bin ich gut genug trotz chronischer Krankheit?

Wann ist ein Mensch gut genug? Woran kann ich erkennen, ob ein Mensch gut genug ist? Wie muss ein Mensch sein, damit du sagen kannst: Dieser Mensch ist gut genug?

In unserer Gesellschaft in Deutschland wird viel Wert auf Leistung gelegt. Vielleicht kennst du den Begriff: Leistungsgesellschaft. Mit Leistung ist gemeint: Was schafft ein Mensch, wie erfolgreich ist ein Mensch, wie viel arbeitet ein Mensch und was hat er in seinem bisherigen Leben erreicht? Durch diesen leistungsfokussierten Blick auf die Gesellschaft entsteht schnell der Eindruck:

Ein Mensch ist dann gut genug, wenn er erfolgreich ist.

Wie stehst du selbst zu dieser Aussage? Denkst du, ein Mensch ist nur gut genug, wenn er erfolgreich ist? Denkst du ein Mensch ist nur wertvoll, wenn er viel erreicht hat? Denkst du, ein Mensch kann nur geliebt werden, wenn er Leistung bringt?

Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Die einen Menschen können gut rechnen, die anderen beherrschen Sprachen. Wieder andere sind super sportlich und andere dafür musikalisch oder künstlerisch begabt. Kein Mensch gleicht dem anderen, jeder Mensch ist auf seine eigene Art und Weise besonders und gut genug. Wer also soll bei der Vielfältigkeit der Menschheit darüber entscheiden können, ob ein anderer Mensch gut genug ist?

Nur du kannst darüber entscheiden, wann du selbst aus deiner Sicht gut genug bist – du selbst setzt deinen eigenen Maßstab.

Das Selbstwertgefühl spielt bei deiner Frage, ob du gut genug bist, eine wichtige Rolle. Das Selbstwertgefühl ist, wie es der Name beschreibt, ein Gefühl. Gefühle kommen und gehen, sie sind mal stärker und mal schwächer. So ist es auch mit dem Selbstwertgefühl. Es ist kein festes Konstrukt, sondern beweglich, das heißt es kann mal stärker und mal schwächer ausgeprägt sein. Dein Selbstwertgefühl entscheidet darüber, wie du zu dir selbst stehst und wie du über deinen eigenen Wert, also deinen Selbstwert, denkst. Das bedeutet, dein Selbstwertgefühl beschreibt deine Gefühle und Gedanken über dich selbst. Ist dein Selbstwertgefühl eher gering, dann hast du auch eher negative Gefühle und Gedanken über dich selbst, wie zum Beispiel: Ich bin wertlos und nicht gut genug. Ist dein Selbstwertgefühl hingegen stark, dann hast du positive Gedanken und Gefühle über dich selbst, wie zum Beispiel: Ich bin gut so, wie ich bin, unabhängig davon, was andere von mir denken. Bei einem abgeschwächten Selbstwertgefühl haben die Aussagen anderer Personen über dich selbst sehr viel Macht. Das bedeutet, wenn jemand anderes über dich sagt, dass du etwas nicht kannst oder nicht schaffst, dann kann es passieren, dass du diesen Gedanken übernimmst und über dich denkst: Ich kann und schaffe das nicht.

Wenn deine chronische Krankheit dazu führt, dass du dich selbst nicht akzeptieren kannst, wie du bist und du dich selbst ablehnst, könnte es hilfreich sein, zu schauen, wie es um dein Selbstwertgefühl steht. Dieses zu stärken kann dir dabei helfen, deine chronische Krankheit als Teil von dir anzuerkennen und deine eigenen Stärken, die du vielleicht sogar mithilfe der Krankheit erworben hast, aber auch deine Schwächen, zu erkennen, anzuerkennen und zu akzeptieren.

 

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Wie kann ich mein Selbstwertgefühl trotz chronischer Krankheit stärken?

Das Selbstwertgefühl beschreibt also das Gefühl über deinen eigenen Wert. Der Begriff des Selbstwerts ist eng verwandt mit den Begriffen Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Selbstvertrauen bezeichnet das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten. Vorangestellt ist ihm das Selbstbewusstsein, also sich seiner selbst sowie der eigenen Fähigkeiten und Stärken bewusst zu sein. Ein gestärktes Selbstwertgefühl wirkt sich positiv auf die psychische und physische Gesundheit sowie auf deine sozialen Beziehungen aus. Fragen, mit denen du dir den Status deines Selbstwertgefühls anschauen kannst, können lauten:

  • Wie denke ich über mich selbst?
  • Halte ich mich selbst für gut genug?
  • Was traue ich mir zu?
  • Wie denken andere über mich?
  • Halte ich mich für wertvoll?
  • Mag ich mich?
  • Finde ich mich selbst schön?

Das sind Fragen, die dir eine Antwort darauf geben können, wie du über dich selbst denkst. Ein negatives Selbstwertgefühl kann sich beispielsweise in folgenden Gefühlen und Handlungen äußern:

  • Schlechter Umgang mit Kritik (Wut, Rückzug, Angriff)
  • Wenig Toleranz gegenüber eigenen Fehlern
  • Verlustängste
  • Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen
  • Neid auf Erfolg anderer
  • Immer wieder Vergleiche stellen

 

Selbstbewusstsein<br />
Selbstwert<br />
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Nun möchten wir dir Möglichkeiten zeigen, dein Selbstwertgefühl zu steigern.

Die Aufmerksamkeit auf positive Aspekte richten!

Den Fokus zu ändern und die Aufmerksamkeit von negativen auf positive Aspekte zu lenken, kann das Selbstwertgefühl stärken. Besonders Menschen, die unter psychischen Belastungen leiden, können von der kognitiven Umstrukturierung profitieren – einer Methode aus der Verhaltenstherapie. Dabei lernen Betroffene, ihren Fokus zu verändern und negative Gedankenspiralen zu durchbrechen. Es kann hilfreich sein, sich täglich bewusst zu machen, was gut im Leben ist. Eine Möglichkeit hierfür ist, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Schreibe abends drei Dinge auf, für die du heute dankbar bist!

 

Vergleiche können dich unzufrieden machen – deshalb stoppe diese!

Sich mit anderen zu vergleichen, kann zu Unzufriedenheit führen und das eigene Selbstwertgefühl sowie das Selbstvertrauen schwächen. Hier ist es hilfreich, den Fokus auf die eigenen Stärken, Fähigkeiten und darauf, wofür andere einen schätzen, zu richten. Es ist nicht wichtig, wie andere ihr Leben leben. Stell dir lieber die Frage, wie du dein Leben gestaltet möchtest und konzentriere dich darauf.

 

Überdenke deine Erwartungen an dich selbst – sind sie realistisch?

Unzufriedenheit entsteht häufig, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Dabei geht es oft um die Erwartungen anderer oder solche, die man annimmt, dass andere sie haben könnten. Es ist entscheidend, sich auf sich selbst und die eigenen Wünsche und Vorstellungen zu konzentrieren. Es kann erleichternd sein, die eigenen Erwartungen zu erfüllen, anstatt sich von anderen sagen zu lassen, was man erreichen oder können sollte. Um ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln oder zu steigern, ist es wichtig, sich selbst realistische Ziele zu setzen und darauf zu achten, dass die Erwartungen an sich selbst nicht übertrieben werden.

 

Lerne, dich selbst so zu akzeptieren, wie du bist!

Selbstakzeptanz ist eine wichtige Voraussetzung, um das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Dabei kommen verschiedene Aspekte zusammen. Sich von negativen Gedanken, Vergleichen und Erwartungen zu befreien, kann die Selbstakzeptanz fördern. Akzeptanz bedeutet jedoch nicht, alles einfach hinzunehmen. Vielmehr geht es darum, sich im gegenwärtigen Moment so zu akzeptieren, wie man ist, ohne die Möglichkeit zur Veränderung aus den Augen zu verlieren. Habe eine liebevolle Haltung dir selbst gegenüber und sei dir darüber bewusst, wer du bist, was du möchtest und was dir wichtig ist.

 

Mit einer chronischen Krankheit zu leben ist nicht einfach, sie zu akzeptieren als einen Teil des eigenen Selbst anzuerkennen, kann ein schwerer Weg sein. Wenn du diesen gehst, wirst du aber belohnt: Schaffst du es, dich mit deiner chronischen Krankheit so anzunehmen und zu akzeptieren, wie du bist, dann wirst du ein zufriedenes und erfülltes Leben führen. Deine Gedanken über dich selbst haben einen enormen Einfluss darauf, wie du dich fühlst. Die Kräfte, die du durch Selbstakzeptanz und ein positives Selbstbild mobilisierst, werden dich durch schwere Zeiten tragen. Du bist gut genug, genauso, wie du bist. Und der einzige Mensch, der darüber entscheiden darf, bist du selbst.

Wenn du dir Unterstützung auf dem Weg zu mehr Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und/ oder Selbstbewusstsein wünschst, dann melde dich gerne in unserer anonymen und kostenlosen Online-Beratung. Wir sind für dich da und helfen dir gerne mit unserer Beratung, deinen Weg zu einem gesunden Selbstwertgefühl zu finden.

 

Quellen:

-RKI (https://www.rki.de)

-Selfapy (https://www.selfapy.com/magazin/wohlbefinden)

– Wolf-Kühn, N., Morfeld, M., 2016. Rehabilitationspsychologie

 

     
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