Klingt schwul- ich bin dabei! (Verfasser unbekannt)

Übersicht des Artikels:

Wofür steht LGBTQIA?

Leidensdruck durch Diskriminierung

Intersektionalität

Wie kann ich mit Diskriminierung umgehen?

Wofür steht LGBTQIA+?

L – lesbisch
G – (gay) schwul
B – Bisexualität
T – transgender
Q – queer
I – Intergeschlechtlichkeit
A – asexuell

+ und das Plus für alle, die sich darin nicht abgebildet fühlen!

Die Abkürzung LGBTQIA+ möchte auf selbstbestimmte geschlechtliche, sowie sexuelle Orientierung aufmerksam machen. Sie bildet aber nicht alle Individualität ab, die es bei sexueller sowie geschlechtlicher Orientierung gibt. Zudem gibt es den Begriff „Queer“, dieser ist offener und weniger ausschließend. Er beschreibt eine Selbstbezeichnung von Menschen, die sich nicht heterosexuell und/oder cisgeschlechtlich (Menschen, die sich dem Geschlecht zugehörig fühlen, das ihnen bei der Geburt zugeordnet wurde) einordnen.

Noch immer ist unsere Gesellschaft geprägt von den heteronormativen Annahmen, es gäbe ein weibliches und ein männliches Geschlecht und Menschen seien ausschließlich heterosexuell. Dadurch kommt es zu Diskriminierung von Menschen, die sich diesen Annahmen nicht zuordnen.

Kannst du dich unter LGBTQIA+ oder unter Queer einordnen und fühlst dich oft unverstanden und allein? Du fragst dich was lgbtq bedeutet? Dich beschäftigt der Gedanke non binär oder transgender zu sein. Du möchtest gerne Hilfe und hast Angst mit deinem Geschlecht oder deiner Sexualität verurteilt zu werden?

Du fragst dich, welche Sexualität habe ich? Welches Geschlecht habe ich? Was bedeutet non binär oder Intergeschlechtlichkeit? Bin ich lesbisch? Dich beschäftigt Bisexualität. Du weißt nicht mit wem du darüber sprechen kannst, und dir geht der Gedanke durch den Kopf: Wie kann ich meinen Eltern sagen, dass ich lesbisch bin? Du erlebst nach einem Coming Out Diskriminierung am Arbeitsplatz oder in der Schule? So geht es vielen Menschen. Der Zugang zu Beratung und Therapie ist aufgrund von Ängsten vor Verurteilung, der Erfahrung und Erwartung von Diskriminierung im Gesundheitswesen und dem Gefühl nicht verstanden zu werden, erschwert. Eine hilfreiche Adresse, um queerfreundliche Therapeut*innen oder Ärzt*innen zu finden ist https://queermed-deutschland.de/.

Die Onlineberatungsstelle B2gether möchte ein Zeichen setzen und eine Beratung für alle anbieten. Komm auf uns zu, egal was dich beschäftigt!

LGTBQIA+

Leidensdruck durch Diskriminierungen

Vielen Menschen, die sich LGBTQIA+ zuordnen oder sich als queer wahrnehmen, verspüren einen hohen Leidensdruck aufgrund von Diskriminierung und Benachteiligung. In Deutschland sind queere Personen nach wie vor stark diskriminiert. Einige große Firmen werben mit der Regenbogenfahne, doch oftmals stellt sich die Frage: Steckt der Regenbogen immer drin, wo er drauf ist? Queeren Menschen ist die Teilhabe in der Gesellschaft, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und das persönliche Ausleben ihrer Identität und sexuellen Orientierung erschwert. 80 Prozent queerer Jugendlicher gaben in der DJI Studie an, bereits aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder ihrer Sexualität diskriminiert worden zu sein. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von psychischen Erkrankungen oder Suizidalität. Laut der Universität Bielefeld[2] erkrankten 2021 Queere Menschen 2,5-mal so häufig an Depressionen, litten 2-mal so häufig an Schlafstörungen und fühlten sich 3-mal so häufig ausgebrannt wie heterosexuelle und cisgeschlechtliche Menschen. Zudem ist nach der Studie die Suizidrate von queeren Jugendlichen 3-mal so hoch und bei trans* Jugendlichen bis zu 6-mal so hoch. Besonders betroffen sind queere Personen unter anderem von Gewalt.

Du fühlst dich oft traurig und einsam? Du hast schlechte Erfahrungen mit dem Coming Out gemacht? Du findest keinen Antrieb und hast Angst unter Menschen zu gehen? Damit bist du nicht allein, melde dich in der B2gether Onlineberatung!

Diskriminierung tritt im familiären, sozialen und gesellschaftlichen Raum auf. Dies kann unter anderem Ungleichbehandlung in Form von Gesetzen sein, wie beispielsweise bei der Familiengründung bis hin zum Kindergartenplatz für Regenbogenfamilien oder Probleme in der Arbeit/Schule/Uni aufgrund eines Coming Outs.

Außerdem finden unterschwellige Diskriminierungen, das „Unsichtbarmachen“ der Gesellschaft von queeren Menschen in der Öffentlichkeit sowie Stigmatisierung im Alltag statt. Bei vielen Menschen führt dies zu Rückzug und Verstecken der Identität aus Angst vor Zurückweisungen bis hin zu Gewalt. Somit werden queere Menschen wenig sichtbar gemacht und fühlen sich zunehmend isoliert, haben viele Diskriminierungserfahrungen und/ oder haben selbst keine Vernetzung mit anderen queeren Personen. Diese Erfahrungen wirken sich nachgewiesen stark auf die Psyche aus. Oftmals sind sich Personen außerhalb der queeren Community dieser Erfahrungen und ihrer Privilegien nicht bewusst.

Geht es dir auch manchmal so, dass du nicht erzählen möchtest/kannst, wer du bist und/oder wenn du liebst? Du fragst dich wie du deinen Eltern sagen kannst, dass du lesbisch bist? Du hast Angst vor einem Outing in der Schule? Du bist non binär oder transgender, aber hast Angst das zu zeigen? Du hast es satt, dass Inter* noch immer ein Tabuthema ist und der Begriff Intersexualität weiterhin so präsent ist? Du machst dir Gedanken über Bisexualität? Du erfährst Beleidigungen, Mobbing, Ignoranz oder Benachteiligungen? Das liegt nicht an dir!

 

[1] https://www.dji.de/themen/jugend/queere-jugendliche-erleben-diskriminierung.html
[2] https://www.lsvd.de/de/ct/2615-Gesundheit-von-LSBTI

 

 

 

LGTBQIA+

Intersektionalität

…beschreibt das Zusammenwirken unterschiedlicher Diskriminierungserfahrungen. Viele LGBTQIA+ erleben neben der Diskriminierung aufgrund der vermeintlichen Abweichung der Geschlechts- und Sexualitätsnorm weitere Diskriminierung aufgrund von beispielsweise Rassismus, sozioökonomischen Status oder Migrationserfahrung. Vielen Menschen wird aufgrund dessen unter anderem die Anstellung in Arbeit sowie Leistungsanerkennung und Beförderung in Arbeitsverhältnissen und gesellschaftliche Teilhabe zusätzlich erschwert oder verwehrt. Zudem verdeutlicht Intersektionalität, dass eine Diskriminierungsform nicht einzeln wirkt oder zusammengezählt werden kann, sie beeinflussen sich gegenseitig in Wechselwirkungen. Um den Diskriminierungsformen von Betroffenen gerecht zu werden und Machtverhältnisse zu beleuchten ist eine intersektionale Sicht von großer Bedeutung.

Wie kann ich mit (intersektionaler) Diskriminierung umgehen?


Für (mehrheitlich) privilegierte Personen bedeutet das: Reflektiere deine eigene (Macht)- Position und benenne die Machtstrukturen, da jede Person diskriminierende Muster gelernt hat!  Zeige dich solidarisch mit Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Höre betroffenen Menschen zu, was für sie Diskriminierung bedeutet!

Für Betroffene kann es wichtig sein die eigenen Erfahrungen anzuerkennen: Deine Gefühle und Erfahrungen sind wichtig! Du darfst herausfinden was dich stark macht. Suche dir zum Beispiel Schutzräume, in denen du dich sicher fühlst. Es gibt die Möglichkeit sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und zu vernetzen. Hier schlägt die Online Beratung B2gether dir auch gerne Hilfsangebote vor! Du darfst auswählen welche Kämpfe du führen möchtest und auf deine Ressourcen und Kräfte achten!

Du zweifelst immer wieder an deiner Identität und weißt nicht wohin mit dir? Vielen LGBTQIA+ geht es so wie dir. LGBTQIA+ Personen müssen sich in der Gesellschaft vermehrt verteidigen und finden. Die Gesellschaft bietet diesen Raum leider noch immer nicht. Oftmals leiden LGBTQIA+ auch an fehlenden Rollenvorbildern. Die Onlineberatung B2 möchte einen Raum bieten unabhängig von Geschlecht oder Sexualität. Wir unterstützen dich egal, was dich beschäftigt und verweisen auch gerne bei Bedarf an andere Hilfsangebote weiter!

 

     
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